Ich habe folgendes Gespräch gesehen.
Es hat mich tief bewegt!
Mama, der Mann hat mir wehgetan.
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Sonntag, 26. Mai 2013
Mittwoch, 22. Mai 2013
Die Offenbarung Gottes in Jesus Christus
Die Offenbarung Gottes in Jesus Christus
Gott hat sich auf
eine besondere Art in der Person Jesus Christi offenbart: Niemand
hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoße des Vaters ist, der
hat uns Aufschluß über ihn gegeben. (Joh 1,18) In der natürlichen Offenbarung können wir die Göttlichkeit, die Macht und
Kreativität Gottes erkennen, nicht aber seine Liebe, seine Gnade, Treue und
andere moralische Eigenschaften Gottes erkennen. Durch Jesus offenbart sich die
Gnade Gottes und er lehrte uns, dass der ewige Gott Vater ist, erst durch diese
Offenbarung konnte Paulus „Abba, geliebter Vater“ (Rm 8,15) sagen.
Tozer schreibt: Der
Fakt, dass das intensive Licht der Offenbarung in der Inkarnation kam, als das
ewige Wort Fleisch wurde und zwischen uns wohnte, ist ein heiliger und
unentbehrlicher Teil der christlichen Botschaft.[1] In Jesus Christus
hat sich der unendliche und nichtdimensionale Gott uns auf einer dreidimensionalen
Art offenbart. Das heißt, er hat sich
Zeit und Raum beschränkt und so auf einer persönlichen Art und Weise
gesagt, so bin ich. Johannes lehrt: Und das Wort ward Fleisch und
wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des
Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. (Joh 1,14) In Jesus hat sich der ewige und
unendliche Gott in einen berührbaren und sichtbaren Menschen verwandelt.[2] –
Gott offenbarte sich in einer für den Menschen erfassbaren Weise. So wurde
Transzendenz zur Immanenz.
Das höchste Gebot,
die Liebe zu Gott wird erst dann möglich, wenn der Mensch auf eine ihm
zugänglichen Art und Weise mit Gott in Beziehung treten kann. Ohne Begegnung
ist Liebe nicht möglich. Die Bibel beschreibt nun Gott nicht als den ganz
anderen, sondern als den der Nahe ist, der fassbar, berührbar, erfahrbar ist.
So kommt nun auch Johannes zu der Aussage: Das da von Anfang
war, das wir gehört haben, das wir gesehen haben mit unsern Augen, das wir
beschaut haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens ... das ewig
ist, welches war bei dem Vater und ist uns erschienen: was wir gesehen und
gehört haben, das verkündigen wir euch ... (1Joh 1,1-3). Als
Mensch wird Gott für den Menschen begreifbar. Darin liegt die Erkennbarkeit Gottes.
Was kann man daraus schließen?
Wir können sagen, dass die Beziehung zu Gott in
Liebe das Ziel aller göttlichen Offenbarung ist. Die Selbstoffenbarung und
damit die Erkennbarkeit Gottes haben hier ihre Motivation. Die allgemeine
Offenbarung Gottes gibt uns die Grundlage des Wissens, sowohl für die
Wissenschaft als auch für die natürliche Theologie. Diese Offenbarung kann von
allen Menschen bemerkt und interpretiert werden. Diese Informationen über Gott
sind jedoch limitiert. Das Wissen durch die spezifische Offenbarung bringt uns
Informationen über die ethischen Werte Gottes. Jede Offenbarung jedoch ist Akt
der freiwilligen Kommunikation Gottes, die von Ihm ausgeht.
Die Informationen der spezifischen Offenbarung
sind persönlicher Natur. Sie wurden nicht allen Menschen gegeben, sondern
konkreten Menschen oder Menschengruppen in realen Lebenssituationen. Sie werden
deswegen von Person zu Person weitergeleitet. Nur durch zwischenmenschliche
Kommunikation erreichen sie andere. Wer kein Zugang zu dieser spezifischen
Offenbarung hat, weis nicht, wie er Gott anrufen kann und kennt nicht den Weg
der Rettung. (Rm 10,13-17) Oswald Smith bezeichnet es als unfair, dass es
Personen gibt, die diese Informationen zweimal bekommen, während tausend andere
sie noch nie gehört haben.[3]
Die spezifische Kommunikation bringt uns die
umfassendsten Informationen über Gott und ist dadurch die Grundlage für jede
systematische Theologie. Diese Studie geht davon aus, dass Gott sich selbst auf
einer allgemeinem Art in der Schöpfung des Universums und des Menschen
offenbart hat und auf einer spezifischen Art durch sein Handeln und Sprechen in
der ganzen menschlichen Geschichte. Diese Offenbarung erhält in der Geschichte
Israels seine besondere Dimension. Die Selbstmitteilung Gottes hat ihren
Höhepunkt in seiner Inkarnation, in Jesus von Nazareth, dem Christus. Die Bibel
enthält diese spezifische Offenbarung Gottes und ist so die Quelle wahrer
Information, die als Grundlage theologischer Betrachtungen dienen.
[1] Aiden W. Tozer, Mais perto de Deus – os atributos de Deus e seus
significados na vida cristã. 4. Edição (Editora Mundo Cristão, São Paulo:
1993) 21
[2] Philipper 2:5-8
[3] Oswald Smith, Glühende
Retterliebe, 3. Auflage (Jugend
für Christus, Solingen: 1954) 11
Dienstag, 21. Mai 2013
Gedanken zur Bibel
Zur Offenbarung Gottes in der Bibel
Die Grundlage für spezifische
christliche Offenbarung Gottes bilden die Heiligen Schriften der Bibel. Für
Christen ist diese normativ. Über das Phänomen der Existenz der Bibel, ein singuläres
Buch,[1]
gab es viele Auseinandersetzungen. Das zentrale Thema der Bibel ist das Reden
Gottes, die Offenbarung Gottes. Jesus sagte: Johannes 5:39 Ihr erforschet die Schriften, weil ihr
meinet, darin das ewige Leben zu haben; und sie sind es, die von mir zeugen.
Durch die Begegnung mit Jesus
Christus wird den Menschen der existierende Gott menschlich fassbar. In dem
priesterlichem Gebet erklärt Jesus das “wie”, d.h. die Möglichkeit, des
Menschen, das ewige Leben zu erreichen. Das ist aber das ewige Leben, daß
sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus,
erkennen. (Joh17,3) Diese
war das Ziel seines Lebens und Werkes auf der Erde.
Die gesamte Bibel ist das Zeugnis des sich
offenbarenden Gottes. Die Geschichte des Volkes Israel ist die Geschichte progressiver
Erkenntnis in der Begegnung mit dem existierenden Gott. In dem Handeln Gottes
mit dem jüdischen Volk wird die Heiligkeit und Gerechtigkeit Jahwes deutlich.
Jakob Kroeker sagt: Wohl war die israelitische Nation mit ihren Propheten je
und je Empfängerin, jedoch niemals Schöpferin ihrer Offenbarungen. Nicht
Israels Glaube schuf sich Jahwe als seinen Offenbarungsgott, sondern der Gott
der Offenbarung schuf sich in Israels Glauben den menschlichen Träger und
Vermittler für seine göttliche Offenbarung.[2] Die biblischen Propheten[3]
sind die Vermittler des Redens Gottes.
Petrus definiert die Propheten als Menschen, die
getrieben vom Heiligen Geist im Namen Gottes geredet haben (1.Petr 1,21). Redewendungen, wie „das Wort des Herrn
geschah ... (Hes 23,1), oder ich hörte die Stimme des Herrn ... (Jes 6,8), oder
„der Herr sprach ... (Jes 8,1)“ durchziehen die Botschaften der Propheten.
Reden ist immer auch Selbstoffenbarung[4].
Gottes Reden beinhaltet göttliche Selbstmitteilung.
In den Poetischen Büchern, ganz besonders
in den Psalmen, wird die subjektive Erfahrung Gottes durch Menschen
dargestellt. Viele dieser Liedergebete stellen den Dialog des glaubenden
Menschen mit Gott dar. Die Antworten, welche sie dann bekommen sind von
tiefster Gotteserfahrung geprägt. So beschreibt Asaph seine Gottesbegegnung mit
dem Besuch im Heiligtum Gottes (Ps 73,17), welche ihm in seinem Zweifeln und
Fragen eine neue Sicht für sein Dasein gibt. Dann kann er freudig bezeugen: Es
ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte! (Ps 73,28). David bezeugt, wenn
ich auch im finsteren Tal wandelte, bist Du bei mir! (Ps 23,4). So kommt
nun auch Hiob, durch sein Leiden und Anklagen doch zu der krönende Aussage: Bisher
hatte ich dich nur vom Hörensagen gekannt, nun aber hat mein Auge Dich gesehen
(Hiob 42,5). Das Zeugnis der vielfachen Gotteserfahrung wird zu einer Quelle
der Gotteserkenntnis.
Das Neue Testament zeigt die Offenbarung des Sohnes
Gottes, Jesus Christus, und gibt so dem Alten Testament Kontinuität. Die
Evangelien habe als Inhalt die Beschreibung der Person Jesus Christus. Die vier
Evangelisten stellen ihn von unterschiedlichen Gesichtspunkten dar. Matthäus
beschreibt ihn als den König der Juden. Markus dagegen als den Knecht Gottes.
Während Lukas Jesus als den Menschen Sohn darstellt, will Johannes durch sein
Evangelium klarmachen, dass er der Sohn Gottes ist. Diese Darstellungen werden
noch ergänzt durch den Schreiber des Hebräerbriefs, welche uns Jesus als den
wahren Hohen Priester, den Mittler zwischen Gott und Mensch, kennen lernen
läst. Die Apokalypse des Johannes wird mit den Worten: Dies ist die
Offenbarung Jesu Christi ... eingeleitet. In diesem Buch wird das Lamm
Gottes, Jesus von Nazareth, als der Kyrius
Gottes dargestellt.
Jesus selbst stellte seine Sendung unter das Motto
... ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten
aufzulösen, sondern zu erfüllen (Mat 5,17). Er verstand sich als der, den
Juden verheißenen Messias Jahwes, als der Heiland Gottes. In allem ging es ihm um die Vermittelung von Gotteserkenntnis. Diese
gipfelt in der Aussage: ... wer mich sieht, sieht den Vater (Joh 14,9).
Ihm ging es letztendlich darum, dass Gott, der Vater, verherrlicht würde. Das
zentrale Thema der Bibel ist Jesus Christus. Im Alten Testament prophetisch als
Messias angekündigt und im Neuen Testament in der Erfüllung dargestellt.
[1] McDowell, Josh, Evidence that
demands a Veredict, (Campus Crusade for Christ, San Bernadino, CA: 1972) 17
- 27
[2] Kroeker, Jakob, Die erste Schöpfung, ihr Fall
und Wiederherstellung – Noah und das Damalige Weltgericht, 4.Auflage
(Brunnenverlag, Giessen: 1972) 11 - 12
[3] Das Wort Prophet (gr. Prophetes) bezeichnet nach Bauer jemand, der Verkünder und
Ausleger der göttlichen Offenbarung ist. Walter Bauer, Griechisch-Deutsches
Wörterbuch (Töpelmann, Berlin: 1963)Sp 1434
[4] Friedemann Schulz von Thun, Miteinander reden:
1 Störungen und Klärungen, Sonderausgabe 2006 (Rowohlt Taschenbuch Verlag,
Reinbeck bei Hamburg: 1981)99
Samstag, 18. Mai 2013
Fremdheit
2.4 Fremdheit als Gefahr für die Menschen
So wie die
soziale Ungerechtigkeit ist die Fremdheit eine der Wurzeln des weltweiten
Terrorismus. Jeder Mensch interpretiert und wertet seine Lebenssituation auf
Grund seiner Weltanschauung. Eine
bedrohte Lebenssituation, ohne Hoffnung auf Besserung, gepaart mit den, durch
die Globalisierung verursachten kulturellen Identifikationsverlust führt
entweder zu einer radikalen Verwerfung des traditionellen Weltbildes, welche zu
einer noch größeren Verunsicherung führt, oder zu einem radikalen
Fundamentalismus. Geiko Müller
Fahrenholz führt aus:
Beim
Fundamentalismus haben wir es mit einer weltweiten pathologischen Reaktion auf
unerträglich gewordene Lebensbedingungen zu tun. ... Die Leiden des
Fundamentalismus entstehen, wo immer die Fundamente zerbrechen, welche wir
Menschen für unseren jeweiligen Lebenskampf genauso nötig haben wie das
tägliche Brot[1].
Die Auslieferung an fanatische religiöse
Überzeugungen liegt dann nahe. Die Rückbesinnung auf die traditionellen
Grundlagen, Überzeugungen und Verhaltensformen geben eine scheinbare Sicherheit
der „Richtigen“. Die Einschränkung auf die elementaren Grundwerte einer Kultur
vermitteln den überzeugten Fundamentalisten ein tiefes Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Dieses tief sitzenden Zugehörigkeitsgefühl kann unbeabsichtigt auf Ausgrenzung
gerichtete Leidenschaften nähren, die nach außen gerichtete aggressive
Identitäten schafft.[2]
Wenn diese kulturelle Bedrohung mit sozialen
Missständen gepaart ist, entwickelt der Fundamentalismus einen atomare
Sprengkraft. Soziale Ungerechtigkeit ist ein ethisches Problem und Ethik hat
seine Wurzeln immer in der Weltanschauung. Dadurch wird die Globalisierung zu
eine religiösen und damit zu einer geistlichen Auseinandersetzung. Dazu führt
Detlef Kapeina aus:
Die Aktualität
und Bestätigung bekommt diese Herausforderung durch die Globalisierung eines
Menschen verachtenden internationalen Terrors, die seit den Flugzeug-Anschlägen
auf das Word Trade Center in New York und das Pentagon in Washington am 11.
September 2001 sichtbare Konturen angenommen hat. Eine realpolitisch,
militärisch, selbst geheimdienstlich nicht vorstellbare und in den Griff zu
bekommende Macht bösartiger, nahezu teuflischer Perfektion hat globale Züge
angenommen.[3]
Dadurch wird
deutlich, warum die Auseinandersetzungen der heutigen Zeit alles
ökonomisch-religiöse Konflikte sind. Der Ruf nach einer globalen Ethik ist
deshalb verständlich. Das Gefühl der eigenen Sicherheit liegt in der
interkulturellen Begegnung in dem Vertrauen auf einheitliche Spielregeln. Eine
Globalisierung der Wirtschaft braucht einen Weltethos.[4]
In der Spannung
zwischen Kapitalismus und Kommunismus sind die sozialen Demokratien Westeuropas
entstanden. Durch das Wegfallen des sozialistischen Gegenpols ist der Pendel
der globalisierten Weltwirtschaft zum brutalen neoliberalen Kapitalismus
ausgeschlagen. Die heutigen ethischen Spielregeln sind von dem Gesetz des
Stärkeren bestimmt, der zum Reichtum einiger, auf Kosten der sozialen und
ökologischen Umwelt der großen Mehrheit der Menschen geht. Diese erfahren
diesen Prozess als Bedrohung ihres Daseins und haben Angst.
Ohne eine
Grundlage gemeinsamer ethischer Spielregeln für einer Gemeinschaft, ist ein
Zusammenleben nicht möglich. Durch die plötzliche und unvorbereitete
Globalisierung, ist die Welt zur Gemeinschaft geworden, ohne eine einheitliche
ethische Grundlage zu haben. Diese Spannung wird von vielen Menschen empfunden
und deshalb erklärt Hans Küng:
Die heutige
Gesellschaft kann in ihrer Tiefe nicht durch Fundamentalismus oder Moralismus
und auch nicht durch einen Beliebigkeitspluralismus zusammengehalten werden,
sondern nur durch ein verbindliches, verbindendes Ethos, das autonome
Selbstverwirklichung und solidarische Verantwortung verbindet.[5]
Eine
Gemeinschaft kann auf Dauer ohne einen gemeinsamen Ethos nicht existieren. Für
das Wachsen eines Weltethos wird die Zeit knapp, da die Probleme des globalen
Zusammenwachsens heute schon so groß sind, dass niemand sie überschauen kann. Eine
Weltgemeinschaft ohne gemeinsame ethische Grundlage verfällt logischerweise der
Anarchie oder der Diktatur der Mächtigen. Das heutige Erscheinungsbild der
Menschheit weißt beide Elemente auf.
2.4.2 Der
Zusammenbruch der Kulturen
Die
Globalisierung hat durch die technische Entwicklung eine rasante
Geschwindigkeit angenommen. Die globale
Dimension des menschlichen Daseins hat weit gehende Folgen für die
Kulturen. Die Kultur einer Ethnie, mit seinen Normen, Regeln und Tabus ist
seine Abgrenzung, sein Schutz. Das Eigene ist das Gewohnte, das Normale.
Die Begegnung
mit dem anderen, dem Fremden stellt immer die eigene Kultur in Frage. Weil das
Andere eben anders ist, wird durch das Kennenlernen eben des Anderen die eine
andere Möglichkeit eröffnet. Dieses ist einmal eine Bereicherung. In neuen
Wegen zu denken und neue Erfahrungen zu machen ist grundsätzlich positiv zu
bewerten. Die Entstehung des brasilianischen Volkes trägt diese Züge. Die
brasilianische Küche z.B. ist enorm reich und vielseitig. Auf der Basis der
indianischen Genüsse, durch die kräftigen afrikanischen Elemente bereicherte
Grundnahrung, haben die Einflüsse von Deutschland und Italien, Japan und China,
Syrien und Polen in diesem Land, mit seiner fast paradiesischen Fruchtbarkeit
eine der reichhaltigsten und vielseitigsten kulinarischen Genusspalette zu
bieten.
Neben der
Bereicherung durch die Begegnung mit dem Anderen existiert auch die Bedrohung
durch das Fremde. Wenn Frauen in einem abgeschirmten arabischen Dorf ein
durchschnitts Europäerin kennenlernen, dann wird ihre ganze Vorstellung von
Ehe< Familie, und Leben in Frage gestellt. Wenn in einem Indianerstamm, in
dem nur der Shamane bei seinen Beschwörungen Alkohol hatte und dieser nun jedem
zugänglich ist, dann werden die vorhandenen Regeln über den Haufen geschmissen
und die Autoritätsstrukturen untergraben. Das Gleiche gilt für Europa. Die
internationale Musik verdrängt die deutsche Volksmusik. Englische Worte
bereichern und zerstören die deutsche Sprache. Maßstäbe, Verhalten, Normen, Regeln
die Gestern noch als unaufgebbar galten, werden heute durch die interkulturelle
Begegnung in Frage gestellt.
Jede Kultur hat
ein gewisses Maß an Lernfähigkeit. Wenn aber die Begegnung mit dem Anderen, wie
heute, in der Verschmelzung aller mit allem geschieht, dann kommt alles ins
Wanken. Die kulturelle Einordnung und Bewertung des Neuen kann nicht mehr
vollzogen werden. Deshalb kommt es zur Beseitigung des Alten ohne aber dafür
einen Ersatz zu haben. Niemand ist heute noch in der Lage alles zu erfassen und
einzuordnen. Deshalb brechen die Kulturen zusammen.
Aus den
Fragmenten der des erlernten, aufgeputscht mit den unverarbeiteten eigenen
Erfahrungen schustert sich dann jeder seine eigene individuelle Welt. Die
Kultur, die früher dem Menschen ein ethnisches Zugehörigkeitsgefühl gab, wird
für den Einzelnen bedeutungslos. Sie zerfällt in kleinste und individuelle
Subkulturen, die dann wieder sich durch die Abgrenzung definieren. Klaus W.
Müller schreibt dazu:
Viele sehen
diese Entwicklung mit Besorgnis. Sie versuchen zu bewahren, zu retten was zu
retten ist. - Aber was gibt es dabei zu retten? Die eigene Kultur? Die Sprache?
Die Werte? Die Religion? Den Individualismus? Die Tradition? – Es entsteht eine
neue Kultur, die (nach L. Käser) eine neue Strategie zum Überleben in dieser
neuen Welt ist.[6]
[1] Geiko Müller-Fahrenholz, Wenn
die Seele den Halt verliert – Fundamentalismus als Verlust von Lebenssinn
in , im Jahrbuch Mission 1995 Fundamentalismus (Missionshilfe Verlag, Hamburg:
1995)20
[2] Giandomenico Picco u.A., Brücken
für die Zukunft – Eine Initiative von Kofi Annan, deutsche Ausgabe durch
die Stiftung für Entwicklung und Frieden, (S. Fischer Verlag, Frankfurt
a.M.:2001)22
[3] Detlef Kapteina, Die
globale Dimension des Missionsbefehls in Klaus W. Müller (Hrsg) Mission
im Kontext der Globalisierung - Referate
der Jahrestagung 2002 des Arbeitskreises für evangelikale Missiologie (AfeM)
(VTR, Nürnberg: 2002)
[4] Frank Kürschner-Pelkman,Die
Debatte über das Projekt Weltethos, im Jahrbuch Mission 1999 Glaube und
Globalität (Missionshilfe Verlag, Hamburg: 1999)124
[5] Hans Küng, Weltethos –
eine kleine Einführung, in, im Jahrbuch Mission 1999 Glaube und
Globalität (Missionshilfe Verlag, Hamburg: 1999)130
[6] Klaus W. Müller, Vorwort des Herausgebers in Klaus W.
Müller (Hrsg) Mission im Kontext der Globalisierung - Referate der Jahrestagung 2002 des
Arbeitskreises für evangelikale Missiologie (AfeM) (VTR, Nürnberg: 2002)7
Donnerstag, 16. Mai 2013
Sand im Getriebe
In der Mediathek bei ERF Medien ist das Gespräch mit Conny online abrufbar:
Sand im Getriebe mit Conny Klement
Sendereihe: Hautnah - Gott mitten im Leben.
Sand im Getriebe mit Conny Klement
Sendereihe: Hautnah - Gott mitten im Leben.
Montag, 13. Mai 2013
Zur Jugend
Mittwoch, 8. Mai 2013
Será que voce me ama
Aqui pode ouvir a mensagem em portugues:
Será que voce me ama?
No Domingo 5 de maio pregei na Igreja evangelica Livre em São Paulo
Será que voce me ama?
No Domingo 5 de maio pregei na Igreja evangelica Livre em São Paulo
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